"Evidenzbasierte Praxis". Chancen und Risiken der Wirkungsforschung
In: Unsere Jugend: uj ; die Zeitschrift für Studium und Praxis der Sozialpädagogik, Band 68, Heft 5, S. 224
ISSN: 0342-5258
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In: Unsere Jugend: uj ; die Zeitschrift für Studium und Praxis der Sozialpädagogik, Band 68, Heft 5, S. 224
ISSN: 0342-5258
In: Kulturen jugendlichen Aufbegehrens: Jugendprotest und soziale Ungleichheit, S. 99-115
Ein zentrales Moment von Protesten ist das Gefühl der Empörung. Proteste beziehen sich auf moralische Sachverhalte, die sich als empfundene Ungerechtigkeit spezifizieren lassen. Dieses Ungerechtigkeitsempfinden erweist sich empirisch als notwendige, aber nicht als hinreichende Bedingung, um Proteste zu erklären. Im Rekurs auf den Capabilities-Ansatz wird argumentiert, dass eine spezifische Realfreiheit, die "Capability of Voice", entscheidend dafür ist, ob Empörung und empfundene Ungerechtigkeit Protest auslösen oder ob mit schweigender Anpassung auf sie reagiert wird. (ICE2)
In: Der Capability-Approach in sozialwissen - schaftlichen Kontexten, S. 117-137
In: Widersprüche: Zeitschrift für sozialistische Politik im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialbereich, Band 28, Heft 2, S. 43-52
ISSN: 0721-8834
"Während die beiden ersten beiden Beiträge deutliche ontologiekritische Akzente setzen, geht es Holger Ziegler gerade um eine Apologie ontologischer Wirklichkeitsauffassungen. Seine Argumentation verfolgt eine doppelte Stoßrichtung. Ziegler versucht zu zeigen, dass eine ontologische Perspektive unter wissenschaftstheoretischen Gesichtspunkten nicht nur richtig, sondern auch in disziplinpolitischer und moralischer Hinsicht für die Soziale Arbeit unverzichtbar ist. Seine damit formulierte Kritik an postontologischen Theoriekonstellationen konzentriert sich auf den Nachweis, dass sie ihren genuinen Anspruch, einen metaphysischen Essentialismus zu überwinden, nur um den Preis eines Anti-Realismus und einer überzogenen Virtualisierung einlösen können, die jedweder Möglichkeit zur Kritik die notwendige Basis entzieht. Demgegenüber tritt Ziegler für einen 'kritischen Realismus' ein, der sich an eine stratifizierte Ontologie anlehnt und damit sowohl einer essentialistischen Metaphysik als auch einem naiven Objektivismus widerspricht." (Textauszug)
In: Soziale Arbeit im öffentlichen Raum, S. 113-121
In: Social Work & Society, Band 1, Heft 1
In: Widersprüche: Zeitschrift für sozialistische Politik im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialbereich, Band 21, Heft 4, S. 25-38
ISSN: 0721-8834
"In diesem Beitrag geht es um 'soziale' Kriminalprävention. Dabei soll gezeigt werden, dass soziale und sozialpolitische Ansätze aus den präventiven Bemühungen nicht einfach verschwunden sind, sondern teilweise sogar deutlich an Gewicht gewonnen haben. Im Kontext einer veränderten Organisation und Regulation des Sozialen haben sich aber auch die Strategien und Methoden verändert. Eigenverantwortung sowie die Erfordernisse und partikularen Hegemonieverhältnisse parochialer, lokaler Netzwerke geraten dabei in den Mittelpunkt des Interesses. Dabei sind es die Verlierer, die in diesem 'Spiel' erzeugt werden, auf die sich punitive und 'postsoziale' Kontrollstrategien richten." (Autorenreferat)
In: Soziale Probleme, Band 12, Heft 1/2, S. 183-208
'Thema dieses Beitrags sind neuere gemeinschaftsorientierte Formen 'sozialer' Kriminalprävention, die zu einem nicht unwesentlichen Teil von personenbezogenen sozialen Diensten getragen werden. Dabei ist das zentrale Argument, dass auch in einem neoliberalen, manageriellen Kontrolldiskurs soziale und sozialpolitische Ansätze aus den präventiven Bemühungen keineswegs einfach verschwunden sind, sondern teilweise sogar deutlich an Gewicht gewonnen haben. Allerdings haben sich im Kontext einer veränderten Konstitution und Regulation des Sozialen, auch die Strategien und Methoden 'sozialer Kriminalprävention' verändert. Eigenverantwortung sowie die Erfordernisse und partikularen Hegemonieverhältnisse parochialer, lokaler Netzwerke geraten dabei in den Mittelpunkt des Interesses. Es wird die These entwickelt, dass die Verlierer, die in diesem 'weichen', auf einer Aktivierung von 'sozialem Kapital' basierenden Kontrollspiel erzeugt werden, gleichzeitig den Kern jener Gruppen darstellen, auf die sich die punitiven, 'post-sozialen' Kontrollstrategien richten.' (Autorenreferat)
In: Widersprüche: Zeitschrift für sozialistische Politik im Bildungs Gesundheits und Sozialbereich Sozialistisches Büro, Band 38, Heft 149, S. 29-44
Hendrik Möller (Widersprüche, 2018, 149, S. 17-28) hat verdeutlicht, dass sich die Bedeutung der Rede von der Kindeswohlgefährdung erst über ihre jeweilige normative Einbindung erschließt. Dies gelte insbesondere im Kontext einer Kinder- und Jugendhilfe, die Kindeswohlgefährdungen formuliert, die unterhalb der Schwelle liegen, an der ein familiengerichtlicher Kindeswohlgefährdungsbegriff staatliche Eingriffe in das Personensorgerecht begründet. An dieses Analyse anschließend argumentiert der folgende Beitrag, dass nicht nur der Grenzbegriff der Kindeswohlgefährdung sondern vor allem der Bezug auf das Kindeswohl eine notorisch problematische Referenz auf die Kategorie des guten Lebens darstellt. Die derzeit sichtbar werdenden Anschlüsse der Kinder- und Jugendhilfe an obrigkeitliche Traditionen sind in dem Kindeswohlbegriff selbst angelegt. Für eine emanzipatorische Kinder- und Jugendhilfe stellt er indes keine angemessenen Deutungen bereit.
In: Widersprüche: Zeitschrift für sozialistische Politik im Bildungs Gesundheits und Sozialbereich Sozialistisches Büro, Band 37, Heft 146, S. 71-81
Die Autoren kritisieren die regressiven Tendenzen in der Reformdiskussion. Am Beispiel der Teilhabekategorie machen sie deutlich, dass dieser progressiv notierte Begriff durchaus den Einstieg in eine regressive Umdefinition bieten kann und fragen nach den Bedingungen einer Partizipation, die Teilhabe und Selbstbestimmung als Aspekte sozialer und politischer Gerechtigkeit praktiziert.
In: Children’s Well-Being: Indicators and Research; Children’s Rights and the Capability Approach, S. 213-231
In: Soziale Probleme: Zeitschrift für soziale Probleme und soziale Kontrolle, Band 24, Heft 1, S. 118-136
ISSN: 2364-3951
"Die Ersetzung sozialstaatlicher sowie sozialpädagogischer und sozialarbeiterischer Hilfen durch justizielle Sanktionen gilt als ein Anzeichen für wachsende Punitivität. Hintergrund dessen ist die Annahme, dass Hilfen und Strafen alternative und gegensätzliche Reaktionsweisen auf Delinquenz sind. Demgegenüber akzentuiert der vorliegende Beitrag, dass sanktionskritische Haltungen inzwischen auch in der Sozialen Arbeit in Frage gestellt werden und die Grenze zwischen Hilfen und Strafen weniger klar ist, als gewöhnlich angenommen wird. In der Folge ist es erforderlich, soziale Hilfen nicht mehr nur als eine Alternative zu strafrechtlichen Sanktionen, sondern auch als einen möglicher Bestandteil punitiver Praktiken in den Blick zu nehmen." (Autorenreferat)
In: Widersprüche: Zeitschrift für sozialistische Politik im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialbereich, Band 27, Heft 3, S. 23-35
ISSN: 0721-8834
Der Aufsatz enthält skeptische Anmerkungen zur Wiederentdeckung des analytischen Potenzials von Herbert Marcuses Werk "Triebstruktur und Gesellschaft", denn es besteht nach Meinung der Autoren die Gefahr, hinter Einsichten der letzten Jahre zurück zu fallen, die vor allem aus erkenntniskritischer und postmarxistischer Perspektive formuliert worden sind. Sie vertreten die These, dass sich Marcuses Vorhaben für eine Analyse der heutigen Struktur sozialer Zusammenhänge vor allem hinsichtlich der unterstellten und argumentativ vorausgesetzten Akteursfigur eines "Eigentlichen" als unzureichend erweist - sei es in Form des eigentlichen Lustprinzips, des eigentlichen Individuums, der eigentlichen "nicht-repressiven Ordnung", der eigentlichen "organischen Struktur des menschlichen Daseins" oder der eigentlichen "primären Triebbefriedigung". Stattdessen ist eine Analyse der Präformierung des Begehrens und eine systematische Rekonstruktion seiner politischen Regulations- und Rationalitätsmuster notwendig. Die Autoren beziehen sich bei ihren Überlegungen auch auf die Ergebnisse der aktuellen empirischen Glücksforschung. (ICI2)
In: Social Work & Society, Band 3, Heft 1
In: Widersprüche: Zeitschrift für sozialistische Politik im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialbereich, Band 25, Heft 3, S. 123-134
ISSN: 0721-8834
"Der Artikel setzt sich mit dem Phänomen auseinander, dass die 'wohlfahrtstaatliche' Institution Soziale Arbeit im Kontext einer 'post-wohlfahrtstaatlichen' Neugestaltung des Feldes der Kriminalitätskontrolle keinesfalls substanziell an Bedeutung verloren hat. Soziale Arbeit lässt sich dabei - so die These - weder einfach als wohlfahrtsstaatliches Relikt verstehen, dass einer von der Idee des Sozialen abgewandten Entwicklung zu trotzen vermag, noch hat Soziale Arbeit ihre rehabilitative Orientierung und Funktion als 'people-changing' Agentur aufgegeben. Die Dynamiken im Feld der Kriminalitätskontrolle sind komplexer, als die Debatten um ein post-soziales punitives Risikomanagement oft nahe legen: Soziale Arbeit lässt sich dabei weniger als Antipode sondern vielmehr als produktiver Träger der gegenwärtigen Umgestaltungen des wohlfahrts- und kriminalstaatlichen Arrangements verstehen." (Autorenreferat)